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10.06.2025

SEO, GEO, was denn jetzt?

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Wie kann deine Website von ChatGPT, Perplexity, Gemini und co gemocht werden?

Wenn es um SEO und künstliche Intelligenz geht, gibt es unzählige Tipps und Tricks, wie KI repetitive Aufgaben übernehmen, die technische SEO einer Website verbessern, bei der Content-Optimierung helfen kann – und so weiter und so fort. 
Darum soll es hier aber gar nicht gehen. Wir gehen einen Schritt weiter und werfen einen Blick darauf, wie es möglich ist, nicht nur selbst KI zu nutzen, sondern von der KI “genutzt” zu werden.

Das Suchverhalten hat sich verändert

Insbesondere der Gen Z wird immer wieder nachgesagt, ihre Aufmerksamkeitsspanne sei durch TikTok und co maximal verkürzt. Doch wenn wir mal ehrlich sind, schleicht sich der Drang nach Schnelligkeit in unser aller Leben ein. Vor allem in Bezug auf Informationsbeschaffung. In Gesprächen mit Freund:innen reagiert auf Fragen wie “In welche Richtung wird jetzt nochmal die Uhr umgestellt?” oder “Was hat es mit diesen Zöllen von Trump auf sich?” mittlerweile immer irgendwer mit “Ich frag mal schnell ChatGPT”. Selbst wenn ich im Supermarkt bin und überlege, was ich aus den Lebensmitteln in meinem Kühlschrank noch kochen kann, bringt mich ChatGPT meist schneller auf Ideen als das Durchforsten von Rezept-Blogs oder die Suche nach diesem einen abgespeicherten Rezept auf Instagram. Ich könnte an dieser Stelle bestimmt noch 35 weitere Situationen auflisten, in denen meine Wahl im Zweifelsfall auf ChatGPT statt auf die klassische Google Suche fällt – und würde mich einfach mal soweit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass ich damit nicht alleine bin. 


Sichtbarkeit in Zeiten von KI

Auch Suchmaschinen haben den Handlungsbedarf erkannt, um nicht durch Chatbots ersetzt zu werden. Bei Google gibt es daher jetzt die AI Overviews. Oberhalb von allen Suchergebnissen erscheint eine von Gemini kreierte Zusammenfassung mit den wichtigsten Infos zur Suchanfrage. Nutzer:innen müssen dadurch theoretisch gar nicht mehr runterscrollen, wenn der AI Overview bereits die gewünschten Infos zusammengestellt hat.

Die Informationen, die dort auftauchen, hat sich Gemini allerdings nicht ausgedacht, sondern durch einen Webcrawler zusammengestellt. Dazu durchforstet die KI innerhalb von Sekunden das Web und stellt die relevantesten Infos von verschiedenen Websites zusammen. Der Ritterschlag für Websites ist es in dem Szenario, von der KI zitiert zu werden, damit die Nutzer:innen bei weiterer Recherche direkt über den AI Overview auf der eigenen Website landen. 


So far, so good

Aber wie schafft man es, von der KI ausgewählt zu werden, um im AI Overview aufgenommen zu werden? Darauf gibt es bisher keine eindeutige Antwort. Wie bei SEO Faktoren, gibt es auch für GEO (Generative Engine Optimization) nicht das eine Geheimrezept. Grundsätzlich gilt aber: Je aussagekräftiger, fundierter und klarer deine Inhalte sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die KI sie gut bewertet – und potentiell aufnimmt. Wenn die KI erkennt, dass du Expert:in für die Suchanfrage bist, stehen die Chancen gut, im Overview aufzutauchen. Der direkte Vergleich zwischen klassischer SEO und KI-SEO zeigt die Unterschiede sehr deutlich: 

GEO SEO Vergleich dark


SEO ist tot, es lebe SEO

Die klassische Suchmaschinenoptimierung zielt darauf ab, mit den passenden Hebeln die Seite so zu optimieren, dass sie in der Google Suche möglichst weit oben rankt. Über die Gewichtung der SEO-Faktoren gibt es immer wieder Spekulationen. Hier und da kommt ein Leak von ehemaligen Google Employees, dann kommt immer mal wieder ein Core Update, das potentiell alles über den Haufen wirft und die Karten in der Rankingwelt neu mischt. Der größte Google Search Algorithm Leak hat kürzlich 14000 Ranking Faktoren aufgedeckt. Neue Infos über die Gewichtung, den Einsatz, das Alter etc. gab es darin jedoch nicht. SEO ist also nach wie vor eine Kunst für sich, die durch die Spielregeln der Technologiekonzerne bestimmt wird.


Der Einfluss von KI mischt die altbewährten Techniken jetzt nochmal komplett auf – oder?

Jein. Bisher ist die Relevanz von Generative Search Optimization noch gering. Die klassischen Ranking Faktoren sind für SEO nach wie vor relevant. Wer ein sauberes, stabiles und schnelles technisches Fundament hat, user (und machine) friendly Content mit Struktur bietet und eine starke Brand verkörpert, erzielt weiterhin gute Rankings.  


Branding for the win

Stichwort Brand – Google präferiert Websites, die nicht nur Traffic über die Google Suche bekommen, sondern auch aus anderen Quellen (externe Websites, Foren, Social Media, Chatbots). Dabei geht es nicht um klassisches Backlink Marketing, sondern um Branding. Wenn es gelingt, eine beliebte und anerkannte Brand im eigenen Bereich aufzubauen, dann hat man schon die halbe Miete. An dieser Stelle das Thema Markenbildung komplett aufzumachen, würde vermutlich den Rahmen sprengen, deshalb ein kurzer Schnelldurchlauf: Überlege, was deine Marke oder dein Unternehmen von anderen unterscheidet und erzähle davon. Gib deiner Marke eine Persönlichkeit durch Storytelling und tiefe Insights, die in einer einheitlichen Brand Tonality kommuniziert werden. Und wenn du beim Thema Branding nur Bahnhof verstehst, melde dich gerne bei uns und wir geben dir da nochmal ein kleines Intro im Detail.