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25.09.2024

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Von Skyscraper zu Ranch-Style SEO

Es kommt neuer Wind in die SEO Landschaft. Statt immer höhere Skyscraper zu errichten, ist eine kleine Ranch jetzt der heiße Scheiß. Und nein, wir reden nicht von der Entscheidung, statt nach Dubai doch nach Buxtehude zu ziehen. Es geht heute mal um Suchmaschinenoptimierung.

Die Frage, wie man bei Google möglichst hoch rankt, begleitet Webseiten Betreiber:innen, SEO-Agenturen und Content Editor:innen eigentlich schon immer. Während es mit jedem Gerichtsverfahren gegen Google oder Daten-Leak neue Hinweise darauf gibt, welche Hebel wir umlegen müssen, um endlich den Durchbruch an die Spitze des Google-Rankings zu schaffen, gibt es nun auch einen neuen Approach und der erinnert uns hier und da ein bisschen an Hayday – in the best way possible.

Skyscraper – hoch aber nicht tief

In der SEO-Welt galt es lange als Best Practice, möglichst viel Inhalt auf einer Seite zu platzieren, um möglichst viele Informationen und Keywords in einem Artikel unterzubekommen. Dieses Format ist auch als Skyscraper bekannt. Während diese Skyscraper-Pages lange auch die Benchmark waren und viele SEO Vorteile boten, rüttelt unter anderem KI langsam aber sicher an den Erfolgs-Pfeilern dieses Content-Formats. Durch KI generierte Inhalte fehlt den meisten Skyscrapern echte Expertise und Einzigartigkeit. Lange SEO-optimierte Texte schneiden zwar in Content-Optimierungstools meistens immer noch gut ab, einen wirklichen Mehrwert für die User:innen haben sie oft aber nicht mehr, weil sie schlichtweg bereits vorhandene Infos wieder und wieder verwenden.

Eine weitere konstruktive Schwäche stellt die schwierige Optimierung eines Skyscraper-Artikels dar. Die URL verliert ihre Top-Rankings – und dann? Wenn eine Seite beispielsweise sowohl die Definition, ein FAQ, Vor- und Nachteile, ein How-To und Beispiele beinhaltet, ist die Keyworddichte zwar hoch, die Frage aber schwierig, wo man ansetzt, um die Rankings zurückzugewinnen.

Und das merken auch die Suchmaschinen: wie in einer Großstadt, in der sich ein Hochhaus neben dem anderen auftürmt, wird nach Orten gesucht, die wirklich noch einzigartig sind und sich vom Rest abheben. In SEO-Kreisen hat sich aktuell daher der Begriff der Ranch-Style-SEO etabliert. 

Ranch-Style-SEO: Was ist das?

Statt zahlreiche Aspekte in einem langen Artikel zu behandeln, zielt dieser Ansatz darauf ab, Themen in einzelne Beiträge aufzuteilen. Dabei sollten die Inhalte klar voneinander abgegrenzt werden und so gezielt die Search-Intention der User:innen erfüllen. Hier kommt dann auch die metaphorische Ranch ins Spiel: für jede User-Frage wird eine kleine Hütte gebaut, die genügend Raum bietet und gleichzeitig klar von den anderen Hütten abgetrennt ist. 

Außerdem geht es verstärkt um die Einbindung eigener Erfahrungen und eigenen Wissens. Das geht direkt aus der Google-Dokumentation zum Ranking-System hervor. Dort wird beschrieben, dass Unique Content, der tatsächlich nutzerorientiert ist (und es nicht nur vorgibt), besser bewertet wird. Und wenn wir alle mal ehrlich sind, ist es doch auch das, was man selbst am liebsten rezipiert: Inhalte, die eigene Erfahrungen wiedergeben. Die Mischung aus Fuck-Up-Stories und Bragging über Erfolge. Ehrliche Meinungen zu Tools und Technologien, bei denen man sich nicht nach jedem zweiten Satz fragen muss, was davon gesponsert ist. Und vor allem neue Perspektiven und Infos, die man nicht schon 37 mal an anderer Stelle gelesen hat. 

Ranch SEO

Content und SEO 

Auch wenn Content und SEO natürlich theoretisch immer zusammengedacht wird, sieht die Realität im Arbeitsalltag oft doch etwas anders aus. Entweder wird Wert auf tolles Storytelling gelegt und aus Pflichtbewusstsein hier und da mal ein Keyword eingebaut oder es werden SEO-Texte erstellt, die wie der klassische Skyscraper nur so semi viel Spaß beim Lesen machen. 

Das Erstellen einer Content-Ranch, bei der die User-Intention statt der Keyworddichte im Vordergrund steht, könnte uns daher gar nicht besser in die Karten spielen. In unseren Augen verbindet der Ranch-SEO-Approach tatsächlich mal best of both worlds und wir freuen uns, in Zukunft unsere Ranches zu gestalten: ganz individuell, friedlich, fernab vom Skyscraper Trubel und mit viel Platz für ehrlichen Content.

Let’s get personal

Wer eine Ranch aufbauen will, sollte sich dennoch an ein paar Stützen halten und nicht einfach so loslegen. Denn wie bei allen guten Hebeln, ist auch hier die Strategie ausschlaggebend. User (und Google) lieben First Hand Experience Content. Folgende vier Ansätze helfen solchen Content zu erstellen: 

  • fact driven: Beiträge ordnen aktuelle Geschehnisse oder News ein und beziehen sich auf Zahlen und Fakten.

  • educational driven: Texte beinhalten anwendbare Tipps, die auf der eigenen Erfahrung und dem erlernten Wissen basieren.

  • emotion driven: Wie stehst du zu einem bestimmten Thema? Was hast du gelernt? Was sind Kontroversen? Hier dreht sich alles um Emotionen und Gefühle.

  • action driven: “How to …”, “5 steps to achieve …”: Wir kennen alle die klaren Handlungsanweisungen in SEO-Texten. Mit Tipps aus der eigenen Erfahrung und guter Recherche passt auch der Ansatz gut auf jede SEO-Ranch.  

Nicht zu jedem Thema muss ein Content Hub mit allen vier Ebenen erstellt werden. Teilweise gibt es aber definitiv Themen, für die sich die komplette Ranch lohnt. Jede Seite behandelt dann einen anderen Approach zu dem übergeordneten Thema, hat ein anderes Fokus Keyword (meist Longtail Keywords) und beinhaltet echte Erfahrungen, Expert:innen Meinungen, eigene Abbildungen und neue Gedanken. 

Also: Du möchtest die Top-Positionen bei Google erklimmen? Dann erstelle Content, der „helpful“ ist, First Hand Experience beinhaltet und als Ranch anstatt als Skyscraper aufgebaut ist. Klingt doch eigentlich gar nicht so schwer, oder?