- Lokalisierung ist wichtig, um Menschen in allen für das Unternehmen relevanten Märkten anzusprechen
- Headless CMS bieten den Vorteil, Übersetzungs-Workflows zu optimieren und die Inhalte an einer Stelle zusammenzuführen
- Translation Apps wie Linguiny machen die Kraft von DeepL-Übersetzungen in Contentful nahtlos nutzbar – mit nur einem Klick
Nie war es einfacher, als Unternehmen eine internationale Präsenz aufzubauen. Na ja, also zumindest war es noch nie so einfach, international aktiv zu sein – eine gute Präsenz haben die meisten Unternehmen dadurch aber noch nicht. Websites sind entweder nicht oder nur in Teilen in unterschiedlichen Sprachen aufrufbar. Wenn tapfere Contentpfleger:innen dann doch die Herausforderung annehmen, die Inhalte für verschiedene Länder verständlich aufzubereiten, stellen sie schnell fest, dass sie mit Copy Paste und Google Translate nicht zum gewünschten Ziel kommen. Spoiler: Nicht jeder Weg zum Ziel führt über verschiedene Ecken und Umwege. Wir haben eine Abkürzung für den sonst so holprigen Lokalisierungs-Workflow innerhalb eines Content-Management-Systems entwickelt, aber dazu später mehr.
Unternehmen, die in mehreren Ländern aktiv sind, stehen vor der Herausforderung, ihre Website an die Landessprachen anzupassen. Auch wenn gerade online viel auf englischer Sprache abläuft, dürfen wir nicht vergessen, dass eine gute Zielgruppenansprache am besten in der Muttersprache funktioniert. Je verständlicher der Inhalt ist, desto besser kommt die Botschaft an – doch auch wenn das erstmal simpel klingt, sieht die Realität, mit der viele Unternehmen ihre Inhalte lokalisieren, noch immer kompliziert aus. Und nur weil ein Unternehmen international aktiv ist, heißt es nicht, dass es auch die Lokalisierung erfolgreich umgesetzt hat.
Alle Inhalte werden durch Lokalisierung für Zielgruppen in allen relevanten Regionen zugänglich: Sprachbarrieren werden abgebaut. Mit dem richtigen Workflow können Kund:innen und Partner weltweit erreicht werden – mit wenig Aufwand in der Contentpflege.
Auf verschiedenen Märkten gibt es unterschiedliche “Spielregeln”: Bestimmte Produkte oder Inhalte wie Zertifizierungen werden nur in ausgewählten Märkten dargestellt. In wieder anderen Fällen werden Produkte auf verschiedenen Märkten zeitversetzt gelauncht. Insbesondere für solch granulare Szenarien bedarf es des richtigen Content Management Systems, mit dem alle Sonderfälle einfach gepflegt werden können und so für jede Lokalisierung der richtige Content verfügbar ist.
67 Prozent aller Konsument:innen kaufen Produkte, Artikel oder Dienstleistungen eher, wenn die Website in ihrer Muttersprache zugänglich ist. Das fand eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens CSA Research heraus. In Übersetzungen zu investieren wird sich also auch finanziell lohnen.
Nehmen wir mal ein Beispiel: Die Firma Lampen und Glühbirnen GmbH hat sich auf die Herstellung von Glühbirnen in Europa spezialisiert und hat sowohl einen B2B als auch einen B2C Absatzmarkt. Das Geschäft läuft gut und es gibt Kunden im DACH Raum, in Italien, Frankreich, Spanien, Ungarn, Griechenland, Polen, Kroatien, in Schweden und in Großbritannien – in Zukunft soll der Markt weiter wachsen.
Seit Jahren läuft die Website über Typo3 und Inhalte werden insgesamt auf 11 Sprachen erstellt. Jährlich gibt die Lampen und Glühbirnen GmbH 70.000 Euro für Übersetzungen aus. Ein Übersetzungsbüro kümmert sich zuverlässig um die Übersetzungen und die muttersprachlich qualifizierten Texte haben einen großen Anteil an dem internationalen Erfolg des Unternehmens.
Die gängige Typo3 Lokalisierungs Extension "l10nmgr" hat den Übersetzungs-Workflow in den vergangenen Jahren zwar schon vereinfacht, basiert aber nach wie vor auf einer Import/ Export Logik im XML-Format. So sind Änderungen besser einsehbar und überprüfbar, dennoch müssen die einzelnen Übersetzungen via XML File für jede Seite und Sprache einzeln eingespielt werden. Bei der Massenverarbeitung mehrerer Sprachen kommt es so schnell mal zu Content-Encoding-Fehlern, die sich in der Behebung als unnötig zeit- und kostenintensiv herausstellen, da meistens ein Entwickler helfen muss. Ist das wirklich zeitgemäß für 2024?
Wir finden, dieser Lokalisierungs-Workflow klingt eher so nach 2018. Abgesehen davon, dass Typo3 anderen Content-Management-Systemen wie Contentful in vielen Aspekten hinterher hinkt (Stichwort: Übersichtlichkeit, Skalierbarkeit, UI), ist auch der Übersetzungsprozess alles andere als effizient. Diese fiktive Lampen und Glühbirnen GmbH ist nur eins von etlichen Unternehmen, die zwar die Herausforderung von effektiven Übersetzungen in ihrem CMS mit dem Ziel einer gelungenen Website-Lokalisierung angehen wollen, denen es aber dennoch nicht so zu 100 Prozent gelingt… Und dann gibt es da auch noch viele Unternehmen, die sich aufgrund des (vermeintlich) großen Aufwands gar nicht richtig an das Thema Lokalisierung wagen: Content Teams sind auch heute bereits mit der Pflege neuer und bestehender Inhalte in ihrem CMS ausgelastet.
Good News an dieser Stelle: Übersetzungen im Content-Management-System können in ihrer Komplexität abnehmen und gleichzeitig sogar Qualität dazu gewinnen. Die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen und effizienten Lokalisierungs-Workflow ist die Wahl des richtigen Content Management Systems.
Für uns stehen bei der Wahl des CMS zwei Punkte im Fokus: Zum einen sind wir der Meinung, dass ein CMS headless sein sollte. Sowohl Legacy-CMS als auch monolithische Systeme sind heute schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Zukunftsorientierte Unternehmen, die Wert auf Innovationen, auf Wettbewerbsfähigkeit und auf eine gute Website Performance legen und die von den neuesten Cloud- und SaaS-Lösungen profitieren möchten, sollten zu einem CMS wechseln, bei dem Frontend und Backend voneinander getrennt (aka “headless”) sind. Aus einem Backend können die Inhalte so in verschiedenen Anwendungen wie Website, Blog oder App ausgespielt werden.
Zum anderen ist es für uns wichtig, dass ein CMS eine Single Source of Truth hat. Content Manager:innen brauchen den einen Ort, an dem Inhalte gepflegt werden können, damit sie effizient arbeiten können. Contentful als headless CMS unseres Vertrauens bietet dafür eine übersichtliche Inhaltsstruktur, die eine klare Single Source of Truth ist – daher lohnt es sich hier dann anzuknüpfen und einen individuellen Workflow für Übersetzungen, Freigaben und den Publishing Prozess zu entwerfen. Verschiedene Konfigurationen bieten auch kleinen Teams die Möglichkeiten, einen komplexen Workflow effizient zu gestalten. Dazu trägt unter anderem die Contentful “Launch” App bei, mit der es möglich ist, größere Releases vor der Veröffentlichung zu testen, die Qualität sicherzustellen und den Go-Live vorauszuplanen.
Wir standen in der Vergangenheit selbst oft vor verschiedenen Hindernissen der Lokalisierung und haben bei unterschiedlichen Projekten hautnah miterlebt, wie chaotisch und (unnötig) kompliziert Lokalisierungs-Workflows in der Realität aussehen. Als Design Driven Agentur ist es unser Anspruch, unseren Kunden und Partnern innovative Lösungen zu bieten. Und so kam uns eines Tages die Idee zu Linguiny: Linguiny ist eine von Becklyn entwickelte Erweiterung für Contentful, die Website-Lokalisierung massiv vereinfacht.
Mit Hilfe von einer Schnittstelle zum Übersetzungstool DeepL werden mit Linguiny Contentblöcke samt der enthaltenen Textformatierungen automatisch in allen benötigten Zielsprachen angelegt. Auch bei Änderungen der Inhalte werden die Übersetzungen für alle Sprachen übernommen: so kann keine Sprache vergessen werden und es kann sichergestellt werden, dass alle Sprachvariationen dieselbe Qualität aufweisen.
Man pflegt den Inhalt nur einmal ein und hat instantly alle übersetzten Versionen beim nächsten Publish live auf der Website. Es gibt kein Copy Paste Chaos, keine Import Export Probleme oder lästige Feedbackschleifen, die Zeit, Geld und Nerven kosten. Linguiny ist die innovative Zukunftslösung für Lokalisierungs-Workflows im Contentful CMS.
Ein Aspekt, der heute dennoch viele Unternehmen in alten Prozessen hält, ist die Qualitätskontrolle. Durch die Arbeit mit Übersetzungsagenturen und der manuellen Prüfung aller Übersetzungen, wird das Gefühl von Kontrolle über die Inhalte bis ins kleinste Detail vermittelt. Ein Argument gegen die Umstellung auf einen modernen Website-Lokalisierungsprozess ist dieser Aspekt jedoch nicht. Denn auch bei dem Workflow mit Linguiny in Contentful können die Übersetzungen in einem vordefinierten Prozess noch geprüft werden, bevor sie veröffentlicht werden.
Contentful bietet außerdem die Funktion von verschiedenen Rollen: so können beispielsweise Experten aus einem Übersetzungsbüro bestimmte Zugriffe auf das CMS erhalten, um Inhalte mit einem Vier-Augen-Prinzip zu prüfen. Vor der Veröffentlichung von neuen Inhalten können dann Kommentare und Änderungsvorschläge direkt in Contentful bei den ausgewählten Content Blöcken hinterlassen werden – so kommt auch bei der Qualitätssicherung der Vorteil des Single Points of Truth zum Tragen.
On top zu der simplen Übersetzung von Content kommt die Lernfähigkeit von DeepL. Mit Hilfe des Glossar Features gibt es die Möglichkeit, dass man ein branchenspezifisches Vokabular anlegt. So wird sichergestellt, dass die Übersetzungen fachlich treffend und inhaltlich richtig sind. Wiederkehrende Begriffe und Formulierungen werden dadurch immer einheitlich übersetzt.
Außerdem gibt es eine Tone-of-Voice-Funktion, mit der eine markenspezifische Tonalität für die Übersetzungen festgelegt werden kann. Automatisch sind die übersetzten Texte dann je nach Konfiguration eher formell oder informell, folgen einer persönlichen oder einer sehr fachlichen Ansprache und stärken so die Einheitlichkeit einer Brand unabhängig von der Lokalisierung.
Linguiny ist das perfekte Match zu Contentful als multilinguales CMS. Auch wenn Website Lokalisierung viele Unternehmen vor eine große Herausforderung stellt, wird Lokalisierung mit Linguiny easy skalierbar. Besonders die große Zeit- und Kostenersparnis führt dazu, dass Marketing und Content Teams wieder mehr Zeit für wichtige Themen haben, die das Business voranbringen und weiterentwickeln.